Unser HT Experte Clemens Weber hat eine wunderbare Übersicht mit den zehn häufigsten und wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema Haartransplantation zusammengestellt.
Die 10 Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen unserer Patienten finden Sie im Folgenden
Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Haartransplantation?
Da jeder Mensch einzigartig ist und das Ausmaß sowie die Geschwindigkeit des Haarausfalls variiert, kann diese Frage unmöglich pauschal beantwortet werden.
Zu sagen, mit zum Beispiel 30 Jahren ist ein gutes Alter erreicht, wäre zu ungenau. Der optimale Zeitpunkt ist natürlich von mehreren Faktoren abhängig. Zum Beispiel, das Alter. Jemand mit 40 Jahren hat in der Regel eine viel höhere Planungssicherheit als jemand mit 25 Jahren, bei dem der zukünftige Verlauf des Haarausfalls noch ungewiss ist. Ein weiterer Faktor ist die Stabilität des Haarausfalls. Je aggressiver und schneller, desto schlechter der Zeitpunkt. Je stabiler und langsamer der Haarausfall, desto höher die Wahrscheinlichkeit auf ein langfristig zufriedenstellendes Ergebnis.
Wie natürlich wird das Ergebnis aussehen?
Ganz wichtig sind die richtige Planung und handwerkliche Durchführung einer eigenen Haarverpflanzung. Es muss unbedingt eine ästhetische und typgerechte Haarlinie kreiert werden. Diese ist das Fundament einer natürlichen Haartransplantation und wird von Mitmenschen zuallererst wahrgenommen.
Im Anschluss daran sollte der behandelnde Arzt auf eine kluge Verteilung der Grafts mit den richtigen Wuchsrichtungen und Winkeln achten. Darüber hinaus ist eine saubere Haarentnahme essentiell, damit so wenig wie möglich davon hinten im Spenderbereich zu sehen ist.
Wenn die Haare dann gewachsen sind, liegt es zudem auch an jedem selbst, mit der optimalen Haarlinge und geschicktem Styling die Haare so dicht und natürlich aussehen zu lassen wie möglich.
Denn Achtung, so dicht wie die Haare früher mal waren, wird es nach einer Haartransplantation in der Regel nicht mehr werden.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenWelche Haardichte kann erzielt werden?
Wie gerade schon verraten, so dicht wie vor dem Haarausfall mal war, wird es in den meisten Fällen leider nicht mehr werden. Mit einer Haartransplantation, bei der Haare von A nach B geteilt werden, wird im Grunde nur die Illusion von vollem Haar kreiert.
Die mathematische Haardichte nach einer Haartransplantation beträgt oft nur 30 bis 50 Prozent der ursprünglichen Haardichte. Diese reicht jedoch aus, um eine deutliche Verbesserung zum Ist-Zustand zu erzeugen.
Eine allgemeine Faustregel besagt: Je größer die Fläche, desto geringer die Haardichte. Und umgekehrt: Je kleiner die Fläche, desto höher die Haardichte. Ein weiterer Faktor ist die Anzahl der Spendehaare und deren Beschaffenheit. Je mehr Spendehaare und je dicker die Haare, desto höher die optische Abdeckungskraft und Haardichte.
Wie schmerzhaft und risikoreich ist ein solcher Eingriff?
Eine Haartransplantation kann gut mit einer Zahnbehandlung verglichen werden. Der Eingriff erfolgt ambulant unter lokaler Betäubung. Dies kann anfangs etwas unangenehm sein, wenn die Kopfhaut betäubt wird, danach jedoch verläuft die OP nahezu schmerzlos. Zudem gibt es in vielen Kliniken eine schöne Entspannungstablette zur Beruhigung und leichten Sedierung.
Der große Unterschied zu einer Zahnbehandlung ist jedoch die Dauer. Eine Haartransplantation kann durchaus 6 bis 9 Stunden dauern, und am Ende des Tages ist man logischerweise etwas müde und geschafft.
Da im Rahmen einer Eigenhaarverpflanzung heutzutage keine großen Schnitte mehr gemacht werden und dementsprechend keine großen Wunden entstehen, ist eine Haartransplantation im Vergleich zu vielen anderen medizinischen Eingriffen sehr risikoarm.
Was sind die Kosten einer Haarverpflanzung?
Die Preise und Kosten richten sich nach vielen Faktoren. Zum Beispiel: Wird die Behandlung von einem Arzt oder Assistentinnen durchgeführt? In welchem Land findet die OP statt? In der Schweiz sind die Preise aufgrund der hohen Fixkosten zum Beispiel deutlich höher als in der Türkei. Welche Technik wird angewendet, und natürlich, wie viele Haare werden transplantiert?
Das Auffüllen kleiner Geheimratsecken ist kostengünstiger als das Abdecken einer Vollglatze. Der Durchschnittspreis meiner drei Partnerärzte in der Türkei liegt bei ca. 4000 Euro.
Welche Leistung erhält man dafür?
Erstens, der Arzt führt die OP größtenteils noch eigenhändig durch, während zwei bis drei Assistentinnen ihn unterstützen. Zweitens, pro Tag werden pro Arzt maximal 1 bis 2 Patienten behandelt und nicht 10 bis 20 Patienten pro Tag wie in vielen anderen türkischen Massenkliniken.
Wie ist es mit der Narbenbildung am Kopf?
Da heutzutage die meisten Haartransplantationen mit der minimalinvasiven FUE-Technik durchgeführt werden, bleiben keine großen oder länglichen Narben am Kopf zurück. 100% narbenfrei ist solch ein Eingriff jedoch nicht, wenn man es ganz genau nimmt.
Im Empfängerbereich, also das Areal, in welches die Haare implantiert werden, gibt es im Normalfall keinerlei Narbenbildung. Im Spenderbereich, das Areal aus dem die Haare entnommen werden, können winzig kleine Punktnarben zurückbleiben.
Die Sichtbarkeit dieser Punktnarben variiert von Mensch zu Mensch und ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Da jedoch keine längliche oder große Narbenbildung gibt, ist eine Kurzhaarfrisur im Regelfall immer möglich.
Wann ist die Verheilung abgeschlossen?
Ca. 10 bis maximal 14 Tage. So lange dauert es, bis die kleinen Wundkrusten und der Wundschorf abgefallen sind. Die Haarwurzeln sind zu diesem Zeitpunkt bereits fest in der Kopfhaut verwachsen, und das optische Erscheinungsbild ähnelt einer gepflegten Millimeterfrisur.
Die Kopfhaut kann je nach Hauttyp jedoch noch für einige Wochen etwas gereizt und gerötet sein.
Wie schnell wachsen die Haare?
In den ersten zwei bis sechs Wochen nach der Behandlung werden die implantierten Haare zunächst von den Wurzeln abgestoßen. Dies ist ein ganz normales Ereignis einer Haartransplantation und absolut kein Grund zur Sorge. Ca. drei Monate nach der Haartransplantation beginnt das erneute Wachstum.
Nach fünf bis sechs Monaten sieht es oft schon ziemlich gut aus, so dass sich bereits eine schöne Frisur machen lässt. Bis alle Haare gewachsen sind und an Dichte und Stärke zugenommen haben, kann es bis zu 12 Monate dauern.
Wie lange halten die transplantierten Haare?
Das grundlegende Prinzip einer Eigenhaartransplantation ist wie folgt: Da die Haare im Haarkranz in der Regel immun und resistent gegen Haarausfall sind, können diese als Spendehaare benutzt werden. Die mögliche Anzahl der Spendehaare ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Sie ist von der Größe und Dichte des Haarkranzes abhängig. Im Rahmen einer Haartransplantation werden also Haare aus der sicheren Entnahmezone extrahiert und in die kahlen Bereiche implantiert.
Folglich bleiben die Haare ein Leben lang bestehen. Es gibt jedoch auch selten Ausnahmen, bei denen selbst Haare im Haarkranz ausfallen oder dünner werden. Dies wird als Miniaturisierung bezeichnet. Passiert dies, betrifft das in der Folge dann auch die transplantierten Haare.
Welche Rolle spielen Haarausfall-Medikamente?
Bei erblichem bzw. anlagebedingtem Haarausfall aus dem Kopf ist die Eigenhaartransplantation für immer mehr Menschen eine sehr interessante Behandlungsmöglichkeit geworden. Die entstandenen kahlen und lichten Bereiche werden wieder aufgefüllt.
Der Haarausfall an sich wird jedoch nicht gestoppt. Dies ist ein ganz wichtiger Punkt. Je nach Veranlagung kann Haarausfall ein fortlaufender Prozess sein, von kleinen Geheimratsecken bis hin zur Glatze.
Nur mit Hilfe der beiden anerkannten und tatsächlich wirkenden Medikamente Finasterid und Minoxidil kann der Haarausfall gestoppt oder zumindest verlangsamt werden. Das bestmögliche Ergebnis in Bezug auf Haardichte und Volumen kann mit einer Kombination erreicht werden, sowohl Haartransplantation, um neue Haare hinzuzufügen, als auch die medikamentöse Behandlung der noch bestehenden, nicht transplantierten Haare.
