Haartransplantationen werden häufig als Eingriff für Männer angesehen. Doch nicht nur Männern kann Haarausfall zu schaffen machen. Es gibt einige Gründe (z.B. hohe Stirn), aus denen auch eine Haartransplantation bei Frauen sinnvoll sein kann. Welche das sind, wie eine Haartransplantation abläuft und was es sonst noch zu wissen gibt, erklärt dieser Artikel.
Gründe für Haarausfall bei Frauen
Volles, langes Haar gilt als Schönheitsideal in unserer Gesellschaft. Daher entsteht für viele Frauen ein großer Leidensdruck, wenn das Haar ausfällt und immer dünner wird. Doch warum kommt es überhaupt zu Haarausfall? Wir haben die wichtigsten Ursachen zusammengetragen:
- Androgenetische Alopezie: Männer und Frauen können gleichermaßen an Haarausfall leiden. Bei Männern zeigt sich das meist in Form von Geheimratsecken. Frauen hingegen bemerken dünner werdendes Haar am Mittelscheitel, doch auch extreme Fälle wie eine Glatzenbildung sind nicht auszuschließen.
- Hormone: Dass sich die Hormone im Laufe des Lebens einer Frau immer wieder verändern, ist kein Geheimnis. Ein Ungleichgewicht kann allerdings zu Haarausfall führen. Phasen, in denen eine große hormonelle Umstellung erfolgt, gelten häufig als Ursache. Daher kommt es vermehrt während der Pubertät, bei Schwangerschaften, in den Wechseljahren oder in der Menopause zu Haarausfall.
- Autoimmunerkrankungen: Frauen leiden häufig unter Erkrankungen der Schilddrüse. Da diese mitverantwortlich für das hormonelle Gleichgewicht ist, ist die Haarausdünnung vorprogrammiert.
- Mangelerscheinungen: Ein Mangel an Nährstoffen wirkt sich auf die Haargesundheit aus. Diese können durch gastrointestinale Erkrankungen oder aber auch durch eine Fehlernährung ausgelöst werden.
- Chemotherapie: Im Zuge einer Krebsbehandlung werden die Haarfollikel am Haaransatz geschädigt. Im Normalfall erholen sie sich nach der Therapie wieder, das ist jedoch nicht immer der Fall.
- Hohe Stirn und / oder Geheimratsecken
Weitere Ursachen für ausfallendes oder dünner werdendes haar sind Stress, Verbrennungen und Verletzungen, Hautkrankheiten oder Drogenmissbrauch. Auch einige Medikamente können zu Haarausfall führen.
Folgende Werte sollten vor einer möglichen Eigenhaartransplantation überprüft und ggf. reguliert werden:
- TSH
- Freie T3 und T4
- Folsäure
- Eisen
- Ferritin
- B 12
- B 6
- Hämogramm
Wann ist eine Haartransplantation bei Frauen ratsam?
Wer unter Haarausfall leidet, sollte zunächst abklären, worin die Ursache begründet liegt. Tatsächlich macht eine Transplantation nicht bei allen Frauen Sinn. Das liegt daran, dass Haarausfall bei Frauen häufig nur vorübergehend ist. Wird ein Nährstoffmangel ausgeglichen oder kommt der Hormonhaushalt ins Gleichgewicht, hat sich das Problem häufig erledigt. Auch die Umstellung von Medikamenten kann hilfreich sein.
Ist das Haar jedoch stark ausgedünnt und kann es auf natürliche Weise nicht mehr so wachsen, dass sich eine gewisse Haardichte ergibt, ist eine Transplantation auf jeden Fall sinnvoll. Manchmal sind die Haarfollikel auch einfach zerstört, was ein Wachstum von Haaren an der betroffenen Stelle verhindert.
Besonders dann, wenn die Haarlinie immer weiter zurückgeht und sich Geheimratsecken bilden, ist eine Haartransplantation für die meisten Frauen die beste Lösung. Der Eingriff ermöglicht ein ganz neues Selbstvertrauen und schafft Lebensqualität. Die Folgen des Haarausfalls erstrecken sich bei vielen Frauen von Unwohlsein bis hin zu psychischen Beschwerden.
Wie sollte eine natürliche Haarlinie bei Frauen aussehen?
Der Großteil der Frauen, der sich für eine Haar OP entscheidet, leidet unter einer zu hohen Stirn und Geheimratsecken. Aber wie genau sieht eine weibliche Haarlinie aus bzw. was ist der Unterschied zum männlichen Haaransatz?
Die weibliche Haarlinie ist in der Regel runder und sitzt tiefer auf der Stirn im Vergleich zur männlichen Haarlinie. Sie schafft ein weiches Erscheinungsbild, das entscheidend für die Rahmung des Gesichts ist. Frauen können ebenfalls einen „Widows Peak“ (Spitzhaaransatz) haben, jedoch ist dieser in der Regel weniger ausgeprägt als bei Männern. Die Haarlinie bei Frauen bietet einen sanfteren Übergang, wodurch die Stirn kürzer erscheint. Damit es natürlich aussieht, muss der transplantierte Haaransatz sehr dicht sein. Daher wird in manchen Fällen eine Nachverdichtung, also eine zweite, kleine Transplantation, benötigt, um die perfekte Haardichte zu erhalten. Ziel ist die hohe Stirn und die Geheimratsecken “verschwinden zu lassen”.
Haarausfall bei Frauen, obwohl seltener besprochen, ist ebenfalls multifaktoriell. Eine Hauptursache für eine zurückweichende weibliche Haarlinie ist die Traktionsalopezie, die durch straffe Frisuren verursacht wird. Wenn das Haar häufig zurückgezogen wird, setzt dies die Haarfollikel unter Stress, was zu Haarausfall führt. Im Laufe der Zeit kann dies die Form und Gesundheit der Haarlinie beeinträchtigen. Frauen, die ihr Haar über Jahrzehnte hinweg schützen möchten, sollten darauf achten, ihr Haar nicht zu straff zu binden.
Neben der Traktionsalopezie können Frauen auch aufgrund hormoneller Veränderungen, insbesondere während und nach der Schwangerschaft, unter dünner werdendem Haar leiden. Die androgenetische Alopezie, die häufiger bei Männern auftritt, betrifft auch Frauen. In solchen Fällen ist der Haarausfall meist diffuser über die Kopfhaut verteilt, anstatt sich auf die Haarlinie zu konzentrieren. Das genaue Muster des Haarausfalls kann oft Hinweise auf die Hauptursache geben.
Was passiert bei einer Haartransplantation für Frauen?
Im Grunde handelt es sich bei einer Haartransplantation für Frauen bei hoher Stirn oder Geheimratsecken um eine Eigenhaartransplantation. In diesem Zuge werden Haare aus einem Bereich mit dichtem Haarwuchs entnommen und dort eingepflanzt, wo sich kahle Stellen bilden. Meist stammt das Spenderhaar vom Hinterkopf und wird auf den Oberkopf, die Stirn, den Scheitel und andere Stellen gesetzt, wo sich der Haarverlust zeigt.
Beim Einsetzen der neuen Haare wird genau auf den Winkel geachtet, da dieser die Wuchsrichtung bestimmt. Die Haare wachsen genau so fest, wie sie transplantiert wurden. Nach einiger Zeit entsteht eine natürliche Haarpracht und das Haar lässt sich wie gewohnt stylen.
Methoden für die Haartransplantation für Frauen
Für einen kräftigen Haarwuchs durch eine Haartransplantation gibt es zwei verschiedene Techniken:
- FUT-Technik
- FUE-Technik
Die FUT-Technik bzw. Streifenmethode wird inzwischen als veraltet angesehen. Hierbei wird mit einem Skalpell ein kompletter Hautstreifen mitsamt Haarwurzeln vom Hinterkopf des Patienten entnommen. Anschließend zerteilt man das Haut-Präparat und verpflanzt die einzelnen Haarfollikeln. Die Nachteile sind deutlich: Patienten haben mit mehr Schmerzen zu kämpfen und es entsteht eine unschöne Narbe. Da Frauen die Haare in der Regel jedoch lang tragen, ist die entstandene Narbe nicht sichtbar. Daher macht die FUT-Technik nach wie vor Sinn.
Wesentlich attraktiver erscheint vielen Frauen nichts desto trotz die FUE-Technik. Hierzu ist es nicht mehr nötig, einen Hautstreifen zu entnehmen. Vielmehr entnimmt der behandelnde Arzt einzelne Follikel aus der Kopfhaut und pflanzt diese an der gewünschten Stelle ein. Zwar muss der Spenderbereich teilweise rasiert werden, allerdings entstehen keine länglichen, großen Narben oder Schmerzen. Da anstelle eines Skalpells bei der FUE-Technik nur eine feine Stanze zum Einsatz kommt, gilt sie als minimalinvasiv. Meist kann sie mit einer örtlichen Betäubung durchgeführt werden. Auch eine komplett schmerzfreie Betäubung mittels eines “Dämmerschlafes” ist möglich. #
Selbstverständlich gestaltet sich die Haartransplantation bei Frauen mit der FUE-Technik als aufwendiger. Wer allerdings das bestmögliche Ergebnis erzielen möchte, sollte auf den höchsten Standard setzen.
Einige Ärzte verwenden bei Frauen nach wie vor die FUT-Methode, da die Narbe von dem langen Haar verdeckt werden kann und keine Rasur nötig ist. Daher gilt es, immer individuell abzuwägen, welche der beiden Methoden am besten geeignet ist. Am besten besprechen Frauen ihre individuellen Wünsche direkt mit dem Spezialisten.
Unabhängig davon, ob die Haare mittels FUE- oder FUT-Technik entnommen werden, wird bei Frauen die so genannte DHI Technik bevorzugt angewendet, um die entnommenen Follikel in die lichten und kahlen Bereiche zu implantieren. Das Haupthaar wird bei Frauen nicht rasiert. Nur ein Teil des Spenderbereichs. Aus diesem Grund kann mit der DHI Technik (Implantation mittels Stiften) präzise und sauber zwischen die nicht rasierten, langen Haare gepflanzt werden. Die Dr. HAKAN Clinic führt regelmäßig Haarverpflanzungen bei Frauen durch, hat sich auf die DHI Technik spezialisiert und dementsprechend sehr viel Erfahrung. Eine zu hohe Stirn und zurückweichende Geheimratsecken sind die häufigsten Beweggründe.
Ablauf einer Haartransplantation bei Frauen
Wie läuft eine Haartransplantation bei Frauen ab? Grundsätzlich variiert das zunächst je nach Verfahren, das zum Einsatz kommt. Allem voran geht jedoch eine Beratung. In diesem Gespräch vor der Haartransplantation können alle nötigen Details geklärt werden. Patientinnen erhalten die Möglichkeit, Fragen zu stellen und das genaue Vorgehen kann besprochen werden.
Nachdem die Haarlinie gemeinsam festgelegt und alles Weitere geklärt wurde, kann der Eingriff erfolgen. Die entnommenen Haarfollikel werden speziell präpariert, damit sie sauber eingesetzt werden können. Dazu werden feine “Implanter Pens” genutzt. Eine Haartransplantation für Frauen erfolgt in der Regel unter örtlicher Betäubung und ambulant.
Auch die Nachsorge hängt davon ab, ob die Haartransplantation mittels FUE- oder FUT-Verfahren durchgeführt wurde. Bei der FUT-Methode müssen im Anschluss noch Fäden gezogen werden, was bei dem FUE-Verfahren vollkommen wegfällt. In jedem Fall sollten sich Frauen nach der Haartransplantation genau an die Pflegehinweise ihres Arztes halten, um Infektionen zu vermeiden und anderen Risiken vorzubeugen.
Gibt es Risiken bei einer Haartransplantation für Frauen?
Grundsätzlich gehen alle Eingriffe mit gewissen Risiken einher. So kann es auch nach einer Haartransplantation bei Frauen zu Problemen während des Heilungsprozesses oder Infektionen kommen. Umso wichtiger ist es, dass ein Experte den Eingriff vornimmt. Zudem ist es essenziell, alle individuellen Besonderheiten und Risikofaktoren vor der Haartransplantation zu besprechen. Damit und mit einer gründlichen Nachsorge lassen sich die Risiken gekonnt reduzieren.
Die Kosten einer Haartransplantation bei Frauen
Da sich bei jeder Frau der Aufwand etwas anders gestaltet, lassen sich keine pauschalen Kosten für eine Haartransplantation nennen. Generell gilt bei solchen Eingriffen allerdings, dass man nicht am falschen Ende sparen sollte. Am wichtigsten ist es, eine Haartransplantation von einem Spezialisten durchführen zu lassen, der in puncto Expertise und Erfahrung überzeugt.
Health Travels kann Patientinnen dabei helfen, Kosten einzusparen. Haartransplantationen in der Türkei sind eine preiswerte Alternative zu Eingriffen in Deutschland. Selbstverständlich arbeiten wir ausschließlich mit Experten (Dr. HAKAN Clinic) zusammen, sodass die Ergebnisse rundum zufriedenstellend sind.
Medikamentöse Behandlung oder Haartransplantation – was ist für Frauen mit dünnem Haar besser?
Frauen, die unter Haarausfall leiden, erhalten viele Tipps, was gegen ihr Problem helfen könnte. Je nach Ursache können einige Dinge durchaus hilfreich sein. Ist der Haarverlust allerdings stark fortgeschritten und lässt er sich nicht durch eine Nährstoffaufnahme ausgleichen, haben viele nur zwei Wahlmöglichkeiten:
- Haartransplantation
- Medikamente
Die Erfahrungen vieler Frauen haben jedoch gezeigt, dass nur eine Eigenhaartransplantation einen nachhaltigen Effekt zeigt. Es handelt sich um einen Eingriff, der dauerhafte Ergebnisse erzielt und keine Abhängigkeiten von Medikamenten schafft. Zudem ist hierzu zu sagen, dass viele selbsternannte „Wundermittel“ nicht die gewünschte Wirkung zeigen oder mit starken Nebenwirkungen einhergehen. Somit werden viele Therapien abgebrochen und das gewünschte Ergebnis bleibt aus.
Für eine endgültige und dauerhafte Lösung raten Experten somit zur Haartransplantation für Frauen. Nach der Heilungsphase kann das neue Haar gesund und kräftig nachwachsen und eine ansehnliche Haarpracht entsteht!
Fazit: Haartransplantationen eignen sich auch für Frauen
Häufig wird eine Haartransplantation mit Männern in Verbindung gebracht. Allerdings ist Haarausfall auch bei vielen Frauen ein wichtiges Thema. Es gibt viele verschiedene Gründe dafür, doch in einigen Fällen hilft nur noch eine Transplantation. Damit alles zur vollen Zufriedenheit der Patientin abläuft, ist es wichtig, einen guten Arzt zu konsultieren.