Nach einer Haartransplantation bilden sich Krusten auf der Kopfhaut. Dabei handelt es sich um Schorf, der die kleinen Mikrowunden verschließt, die im Spender- und Empfänger-Bereich entstehen.
Krusten nach einer Haartransplantation sollten Sie niemals eigenhändig entfernen, sondern abwarten, bis sich diese von allein lösen.
Wann die Schorfbildung beginnt und wann die Krusten sich wieder lösen, haben wir in diesem Beitrag kompakt zusammengefasst.
Wichtige Informationen zu Krusten nach der Haartransplantation auf einen Blick
- Krusten bilden sich in den Tagen nach der Haartransplantation auf der Kopfhaut
- Der Schorf schützt vor Infektionen
- Die Krustenbildung beginnt in den ersten 48 h nach dem Eingriff
- Der Schorf löst sich etwa nach 7 bis 14 Tagen ganz von selbst
- Bei hartnäckigen Stellen können Sie sanft nachhelfen
Warum bilden sich auf der Kopfhaut Krusten nach einer Eigenhaartransplantation?
Eine professionelle Haartransplantation wird heute nach der FUE-Methode durchgeführt. Um die sogenannten Grafts zu entnehmen, werden mikrokleine Kanäle in die Kopfhaut gestochen. Dasselbe passiert im Empfängerbereich, wo die Grafts später wieder eingesetzt werden. Die Kopfhaut ist nach dem Eingriff also übersät mit kleinsten Wunden.
Krusten sind ein natürlicher Vorgang im Heilungsprozess
Wie bei jeder anderen Verletzung auch, reagiert die Haut mit Schorfbildung. Die offene Wunde soll dadurch vor eintretenden Keimen, Schmutz und Bakterien geschützt werden. Krusten nach der Haartransplantation sind ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses.
Wann beginnt die Krustenbildung?
Die Krusten bilden sich auf der Kopfhaut unmittelbar nach dem Eingriff. Während des Eingriffs treten aus den kleinen Kanälen Bluttropfen aus. Diese verbinden sich zusammen mit dem Gewebewasser zu einer dünnen Kruste auf der Kopfhaut. Etwa 1 bis 2 Tage nach der Haartransplantation sollten alle Einstiche mit einer dünnen Schorfschicht übersät sein.
Entfernung der Krusten: Darf ich das Abfallen unterstützen?
Die Schorfschicht auf der Kopfhaut ist etwas, das viele Patienten aus ästhetischer Sicht stört. Immerhin wird durch die kleinen Mikrowunden sichtbar, dass ein Eingriff stattgefunden hat. Daher ist die Versuchung manchmal groß, dem Ablösen der Krusten etwas nachzuhelfen.
Aber: Wenn Sie die Krusten auf der Kopfhaut nach der Haartransplantation selbst entfernen, dann können Sie damit sprichwörtlich Schaden anrichten.
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Zum Thema Haartransplantation & Haarausfall teilt unser HT Experte Clemens Weber auf seinem YouTube-Kanal:
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Krusten schützen den Empfänger- und den Spenderbereich vor Infektionen
Die Krusten haben auf der Kopfhaut nach der Haartransplantation eine wichtige Funktion. Sie sorgen dafür, dass die Gefahr von Infektionen sinkt, welche das Ergebnis der Haarversetzung empfindlich stören können. Allein aus diesem Grund ist dringend davon abzuraten, die Krusten zu entfernen. Andernfalls können die noch frischen Wunden wieder aufreißen und Schmutz und Keime dringen ein.
Durch das Entfernen der Krusten können Grafts herausgerissen werden
Die Krusten sind in den Tagen nach der Haarversetzung fest mit der Kopfhaut verbunden. Wenn Sie die Krusten per Hand lösen, dann können Sie versehentlich auch die versetzten Grafts im Empfängerbereich mit herausreißen und damit das Ergebnis der Haarversetzung negativ beeinflussen.
Wie pflege ich die Kopfhaut mit Krusten richtig?
Während sich die Krusten noch auf der Kopfhaut befinden, sollten Sie unbedingt wichtige Pflegehinweise beachten.
- Keine Haarwäsche mit herkömmlichem Shampoo
- Kein Abrubbeln der Kopfhaut mit dem Handtuch
- Kein zu heißes Wasser verwenden
- Keine Rasur der Kopfhaut
- Auf Friseurbesuch verzichten
Wann lösen sich die Krusten nach der Haartransplantation?
Etwa zehn Tage nach der Haartransplantation werden die Krusten auf der Kopfhaut schon lockerer. In dieser Zeit sind auch die Grafts fest mit der Kopfhaut verwachsen. Trotzdem sollten Sie noch vorsichtig sein und sich an die Empfehlungen des Arztes halten.
Die Krusten fallen nach der Haartransplantation von allein ab
Die ersten Krusten fallen in der Regel nach 7 Tagen ganz von allein ab. Sie brauchen nicht nachzuhelfen und sollten unbedingt vermeiden, auf der Kopfhaut zu rubbeln oder den Schorf selbst abzulösen. Etwa zwei Wochen nach dem Eingriff haben sich die Krusten nach der Haartransplantation schon fast vollständig von der Kopfhaut gelöst.
Bei hartnäckigen Krusten können Sie diese vorsichtig entfernen
Manchmal können einige Stellen hartnäckig sein. Sie können diese Stellen dann mit einer speziellen Pflegelotion vorsichtig aufweichen.
So gehen Sie vor, wenn Sie die Krusten nach der Haartransplantation lösen wollen:
- Spezielles Shampoo verwenden
Ihr Arzt wird Ihnen ein spezielles, sehr mildes Shampoo empfehlen, mit dem Sie die Kopfhaut in der Zeit nach der Haartransplantation pflegen können. - Shampoo einweichen lassen
Befeuchten Sie vorsichtig die Kopfhaut und reiben Sie das Shampoo sanft ein. - Kurze Einweichzeit
Lassen Sie das Shampoo etwa 15 bis 20 Minuten auf der Kopfhaut einweichen. - Shampoo vorsichtig ausspülen
Spülen Sie die Shampoo-Reste nun mit handwarmem Wasser und einem leichten Duschstrahl vorsichtig ab
Starkes Rubbeln mit einem Handtuch kann die noch empfindliche Kopfhaut reizen und die Entstehung von Entzündungen begünstigen. Infektionen wiederum können zu sichtbaren Narben führen und sollten daher unbedingt vermieden werden.
Fazit: Krusten nach der Haartransplantation sind Teil des Heilungsprozesses
Die Krustenbildung nach der Haartransplantation ist ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses, der die Kopfhaut vor eindringenden Keimen schützt. Die Krusten haben sich in der Regel innerhalb von 14 Tagen wieder gelöst. In dieser Zeit sollten Sie nicht nachhelfen, um das Ergebnis der Haarversetzung nicht zu gefährden. Wenn sich nach 14 Tagen immer noch Schorf auf der Kopfhaut befindet, können Sie mit einem milden Shampoo selbst nachhelfen.
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