Bei der Haarwäsche kommt häufig der Schreck: Im Abfluss sammelt sich ein großes Büschel Haare und beim Kämmen im Anschluss bleiben nochmal so viele Haare in der Bürste hängen.

Es ist durchaus normal, dass Menschen beim Haare waschen auch mal einige Haare verlieren. In diesem Artikel klären wir, ab wann der Verlust der Haare zum Problem wird, welche Gründe es für einen übermäßigen Haarverlust bei der Haarwäsche gibt und was Sie dagegen tun können.

Inhalt:

Wie viel Haarschwund ist normal beim Haare waschen?

Es ist normal, dass es bei Haarwäschen zu einem gewissen Haarschwund kommt. Experten sagen, dass der durchschnittliche Mensch etwa 50 bis 100 Haare pro Tag verliert. Beim Waschen der Haare können einige dieser ausgefallenen Haare mit dem Shampoo in der Badewanne oder der Dusche ausgespült werden. Grund, sich Sorgen zu machen, ist das zunächst nicht.

Während Sie Ihre Haare waschen, wird die Kopfhaut durch die Einarbeitung des Shampoos massiert und mechanisch beansprucht. Dies kann dazu führen, dass bereits lose oder geschwächte Haare ausfallen. Die Kombination aus Wasser, Shampoo und Reibung kann den Haarfollikeln helfen, die Haare zu lockern und sie leichter freizugeben. So oder so wären die Haare aber in den folgenden Tagen ausgefallen.

Auch wenn Sie nur gelegentlich die Haare waschen, können sich über einen längeren Zeitraum mehr lose Haare auf der Kopfhaut ansammeln. Beim Haare waschen werden dann all diese angehäuften Haare mit dem Shampoo ausgespült, was den Eindruck erweckt, dass Sie mehr Haar verlieren.

Ursachen und Auslöser für Haarausfall beim Waschen und Duschen

Wenn Sie Ihre Haare waschen, fallen die bereits losen Haare, die sich bereits in der Ruhephase befinden, aus. Solange die Menge an Haaren nicht weit über 100 pro Tag liegt und die Haarpracht nicht merklich abnimmt, ist dies zunächst normal. Darüber hinaus kann es aber noch weitere Gründe haben, warum es zu Haarausfall bzw. Haarverlust beim Haare waschen kommt.

Genetische Veranlagung: Die häufigste Ursache für Haarausfall ist eine genetische Veranlagung, die als androgenetische Alopezie oder erblicher Haarausfall bekannt ist. Dies betrifft sowohl Männer als auch Frauen und führt zu einem allmählichen Ausdünnen der Haare – ganz unabhängig von der Haarpflege.
Hormonelle Veränderungen: Veränderungen des Hormonhaushalts und Hormonstörungen können Haarausfall und übermäßigen Haarverlust auslösen oder verstärken. Beispiele dafür sind Schwangerschaft, Geburt, Wechseljahre oder hormonelle Störungen wie Schilddrüsenprobleme, die sich negativ auf das Haarwachstum auswirken.
Medikamente und Behandlungen: Bestimmte Medikamente und medizinische Behandlungen können Haarausfall als Nebenwirkung verursachen. Dazu gehören Chemotherapie, Strahlentherapie, Blutdruckmedikamente, Antidepressiva und andere Arzneimittel.
Erkrankungen und Störungen: Verschiedene Erkrankungen und Störungen können Haarausfall verursachen. Beispiele sind Alopecia areata (kreisrunder Haarausfall), Autoimmunerkrankungen, Entzündungen und Pilzerkrankungen der Kopfhaut, Schuppenflechte, Eisenmangelanämie und bestimmte Hauterkrankungen.
Stress und emotionale Belastungen: Ein starkes emotionales oder physisches Trauma, intensive Stressphasen oder belastende Ereignisse können zu vorübergehendem Haarausfall führen. Das Problem ist als telogenes Effluvium bekannt.
Mangelernährung und Vitaminmangel: Eine unausgewogene Ernährung oder ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Eisen, Zink, Vitaminen (insbesondere Biotin und Vitamin D) und Proteinen kann zu Haarausfall beitragen.
Haarbehandlungen und Styling: Übermäßige Hitze, aggressive chemische Behandlungen (wie Dauerwellen oder Haarglätten), eine enge Frisur (z. B. Zöpfe oder Pferdeschwänze) und ständige Zugbelastung können das Haar schwächen und Haarausfall verursachen. Auch bestimme Haarsprays trocknen die Haare aus und machen sie brüchig.

Wie kann ich einem übermäßigen Haarausfall vorbeugen?

Wenn Sie bemerken, dass Sie beim Waschen mehr Haare verlieren, dann können Sie zunächst Ihre Pflege-Routine verändern, um Haarausfall beim Haare waschen in Zukunft zu vermeiden. Oftmals schleichen sich im Alltag typische Fehler ein, den übermäßigen Haarausfall begünstigen. Mit den folgenden Tipps tun Sie Ihren Haaren beim Waschen etwas Gutes.

Für die Haarwäsche sollte ein mildes Shampoo ohne Zusatzstoffe verwendet werden.

Haarausfall und Haarverlust beim Haare waschen vorbeugen & typische Fehler vermeiden:

Setzen Sie Haarspray und Conditioner sparsam ein
Vermeiden Sie Silikone in den Pflegeprodukten
Haare nach dem Waschen gründlich ausspülen und von Shampoo befreien
Versorgen Sie Ihr Haar nach dem Waschen mit Feuchtigkeit
Gönnen Sie Ihrer Kopfhaut regelmäßig eine Massage
Verwenden Sie mildes Shampoo ohne austrocknende Inhaltsstoffe
Setzen Sie auf hochwertige Pflegeprodukte mit Keratin, Arganöl und Rizinusöl

Wie oft sollte man sich die Haare waschen?

Gepflegte, saubere Haare sind für das äußere Erscheinungsbild und das Wohlgefühl von Mann und Frau wichtig. Daher bevorzugen viele Menschen tägliche Haarwäschen, die jedoch eine Beanspruchung für den Kopf und die Haare sein können und Haarausfall beim Haare waschen begünstigen.

Wenn Sie täglich Ihre Haare waschen, dann achten Sie bei der Pflege auf einige wichtige Regeln. Kräftige Massagen der Kopfhaut und stark entfettende Shampoos können das Gleichgewicht der Haut stören und auch die Haarwurzeln negativ beeinflussen. Auch heißes Wasser schädigt die Haare. Beim Kämmen der nassen Haare mit einer Bürste werden immer wieder viele Haare ausgerissen. Eine Schädigung der Haarfollikel kann auch durch grobes Reiben mit einem Handtuch beim Trocknen der Haare auftreten. Hitze beim Föhnen verursacht Reizungen der Kopfhaut. Die dabei entstehenden Entzündungen schädigen die Haarwurzeln.

Solange die Haare schonend mit lauwarmem Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet werden, spricht nichts gegen eine tägliche Haarwäsche. Müssen die Haare mit einem Föhn getrocknet werden, sollten Sie vorher pflegende Lotionen oder Schaum auftragen, um das Haar und die Kopfhaut vor der Hitze zu schützen.

Ein Tipp: Bei einem schnell fettenden Ansatz kann Trockenshampoo helfen.

Darauf sollten Sie bei der Haarwäsche achten

Um Haarausfall beim Haarewaschen zu vermeiden, ist es ratsam, milde Shampoos zu verwenden und auf heißes Wasser zu verzichten. Besonders Anti-Schuppen-Shampoos können oft recht aggressiv sein und den PH-Wert der Kopfhaut aus dem Gleichgewicht bringen, was wiederum Haarausfall begünstigt. Beim Waschen sollten Sie darauf achten, die Kopfhaut nicht zu stark zu massieren, da dies negative Auswirkungen auf die Haarwurzeln haben kann. Eine leichte Massage während des Waschens regt allerdings die Durchblutung an und fördert den Haarwuchs.

Spülen Sie die Pflegeprodukte nach der Wäsche gründlich aus. Die nassen Haare sollten vorsichtig mit einem Handtuch ausgedrückt und sehr vorsichtig mit einem Kamm oder einer Bürste gekämmt werden, damit das Haar nicht bricht.

Haartransplantation als dauerhafte Lösung nur Haarversetzung

Bei der Haartransplantation werden nach einer gründlichen Haaranalyse Haarfollikel (Grafts) von einer Spenderregion, in der Regel vom Hinterkopf, entnommen und in die kahlen oder ausgedünnten Bereiche der Kopfhaut transplantiert.

Eine Haartransplantation gilt als effektive Lösung bei bestehendem Haarausfall.

Diese Haarfollikel sind genetisch resistent gegenüber dem Hormen Dihydrotestosteron (DHT), das für den erblichen Haarausfall verantwortlich ist. Die transplantierten Haare wachsen in den Empfängerbereichen an und bleiben in der Regel ein Leben lang erhalten, da sie von der natürlichen DHT-Resistenz der Spenderhaare profitieren.