Wer sich nach der Haartransplantation zum ersten Mal im Spiegel anschaut, wird einen Schreck bekommen. Die Kopfhaut ist geschwollen und lässt oft auch das Gesicht schief aussehen. Doch wie lange bleibt diese Schwellung nach der Haartransplantation bestehen und kann ich etwas tun, um die Heilung der Kopfhaut zu beschleunigen?
Wie entsteht die Schwellung nach der Haartransplantation?
Sie ist gefürchtet und gleichzeitig eine ganz natürliche Nebenwirkung: Die Schwellung nach der Haartransplantation.
Die Haartransplantation ist ein medizinischer Eingriff, der ebenso wie andere Operationen entsprechende Spuren hinterlässt. Sie muss unter örtlicher Betäubung erfolgen, damit sie für den Patienten schmerzfrei ist.
Das Betäubungsmittel wird zunächst in den Spenderbereich gespritzt, damit die Grafts dort schmerzfrei entnommen werden können. Für das Einsetzen der Haare in den Empfängerbereich wird ebenfalls ein Anästhetikum injiziert. Je nachdem, wie viele Grafts verpflanzt werden, kommt allein durch das Betäubungsmittel eine beachtliche Menge an Flüssigkeit in der Kopfhaut zusammen. Hinzukommt, dass sich nach dem Eingriff Wundflüssigkeit in der Kopfhaut bildet und sammelt. Dadurch treten die typischen Schwellungen nach der Haartransplantation im Stirnbereich und der Augenpartie auf.
Wie gefährlich ist die Schwellung der Stirn nach dem Eingriff?
Es handelt sich dabei lediglich um ein kosmetisches Problem.
Die Schwellung geht allein wieder zurück und ist keinesfalls gefährlich. Sie zählt zu den üblichen Nebenwirkungen, die mit einer Haartransplantation verbunden sind.
Was kann ich gegen die Schwellung nach der Haartransplantation tun?
Sie können mit dem richtigen Verhalten nach der Haartransplantation einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Schwellung nicht zu stark ausgeprägt ist und schneller wieder abklingt. Mit unseren folgenden Ratschlägen kriegen Sie die Schwellung nach der Haartransplantation schnell in den Griff
Ein Stirnband tragen
Sie sollten unmittelbar nach der Transplantation ein enganliegendes Stirnband tragen, das Sie direkt unter den Haaransatz ziehen. Diese Barriere sorgt dafür, dass sich die Schwellung möglichst nicht bis ins Gesicht zieht. Achtung: Verhindern Sie, dass das Stirnband in Kontakt mit den transplantierten Haaren kommt. Die noch losen Grafts könnten dadurch versehentlich ausgerissen werden.
Wie lange sollte das Stirnband nach der Haartransplantation getragen werden?
Sie sollten das Haarband nach der Haartransplantation mindestens 3 Tage und Nächte tragen. Danach schneiden Sie es am besten einfach ab.
Schwellung nach der Haartransplantation kühlen
Eine effektive Maßnahme gegen die Schwellung ist das Kühlen mit Cold Packs. Kühlen Sie Ihre Stirn regelmäßig, damit die Schwellung schneller abklingen kann.
Druck auf den Kopf vermeiden
Damit die Schwellung gleichmäßig ausheilt, vermeiden Sie es, Druck auf den Kopf bzw. die Kopfhaut auszuüben. Liegen Sie in den ersten Tagen nach dem Eingriff möglichst auf dem Rücken und etwas erhöht auf einem Nackenkissen. Vermeiden Sie in dieser Zeit anstrengenden Sport, unnötiges Bücken und nach vorne beugen.
Viel Wasser trinken
Achten Sie in der Zeit nach der Haartransplantation darauf, ausreichend Wasser zu trinken. Durch die Flüssigkeit kann sich das Betäubungsmittel besser im Körper verteilen und ausgeschwemmt werden.
Kaffee und Alkohol vermeiden
Kaffee und Alkohol wirken blutverdünnend. Dies kann zu Nachblutungen führen und auch das Abklingen der Schwellung behindern.
Wann klingt die Schwellung nach der Haartransplantation wieder ab?
Die starken Schwellungen nach dem Eingriff sollten etwa nach 5 Tagen wieder abklingen. Der genaue Zeitraum hängt von Ihrem persönlichen Lymphsystem ab. Die meisten Patienten spüren in dieser Zeit einen starken Juckreiz. Sie sollten aber unbedingt vermeiden, sich am Kopf zu kratzen und damit den Schorf lösen, der sich gebildet hat. Die Krusten fallen nach ca. 10 bis 14 Tagen von allein ab. Nutzen Sie das empfohlene Spezialshampoo, damit sich die Haarfollikel ausreichend regenerieren können.
Beulen nach der Haartransplantation sind ernstzunehmende Komplikationen
Schwellungen im Bereich der Stirn und der Augen nach der Eigenhaartransplantation sind eine vollkommen natürliche Nebenwirkung des Eingriffs.
Sollten Sie allerdings punktuell Beulen bemerken, dann ist dies ein ernstzunehmendes Zeichen, das auf eine Komplikation hindeutet. Punktuell auftretende Beulen sind ein Zeichen für eine Entzündung, die sich unter der Kopfhaut bildet. Solche Entzündungen entstehen häufig dann, wenn im OP-Bereich nicht auf ausreichende Hygiene geachtet wurde. Auch eine fehlende Nachsorge kann zu entsprechenden Reaktionen führen. Sollten Sie jedoch eine professionelle Klinik für die Haartransplantation ausgesucht haben, ist dieses Risiko minimal.
Hinweis: Sollten Sie Beulen auf Ihrer Kopfhaut bemerken, deuten diese auf eine Heilungsstörung hin. Sie sollten in diesem Fall einen Arzt konsultieren.
Fazit: Schwellungen nach der Haartransplantation sind Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe
Wenn Sie sich für eine Haartransplantation entscheiden, dann müssen Sie in den Tagen nach dem Eingriff mit einer Schwellung rechnen. Diese entsteht durch Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe, die in den Tagen nach dem Eingriff auf natürliche Weise über das Lymphsystem abgetragen werden. Sie können einiges dafür tun, dass die Schwellung sich nicht über das gesamte Gesicht ausbereitet bzw. schnell wieder abklingt.